Honeymoon vom Ambachtal
*16.09.2002 – †14.12.2018
Unsere geliebte Honey.
Wir durften Sie im Herbst 2010 von Paul-Walter Klaas übernehmen. Die kleine Maus war damals 8 Jahre alt und hatte schon mehrfach geworfen. Leider – das heißt zu unserem Glück – vertrug sie sich nicht mit der damaligen Zuchthündin und bevor es böse Beißereien gegeben hätte, hat Pauly einen schönen Platz für sie gesucht.
Ich weiß es noch wie heute: Wir kamen zu ihm, um einen jungen Rüden anzusehen. Hinter der Glastür der Küche sah man immer wieder einen weißen Fleck hüpfen.
Der Rüde gefiel uns nicht so gut, aber zum Abschied lud uns Pauly noch zu einem Kaffee ein.
Wir gingen gemeinsam in die Küche und zu dem springende Etwas, das an einen Flummy erinnerte. Richtig geraten: Das war unsere Honey(moon). Ich saß kaum auf dem Stuhl als sie schon rücklings in meinem Arm lag. Wir hatten uns gefunden.
Schweren Herzens ließ Pauly sie mit uns gehen und das war der Beginn von acht Jahren mit einem wundervollen Jack Russel Terrier. Sie war ein Traumhund: Lieb, abrufbar, verspielt bis ins hohe Alter und mit Sonne im Herzen.
Sie zauberte nicht nur uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
In unserer Nachbarschaft wickelte sie in Rekordzeit gleich mehrere Nachbarn um die Pfote. Darunter auch einen Menschen, der Angst vor Hunden hatte. Immer wieder besuchte sie Walter in den Sommermonaten durch die Hecke und verbrachte die Zeit des Nachmittagstees bei Walter und Theda. Ab und an fiel ein Keks für sie ab.
Dienstags Vormittags holten wir bei Frerich und Annelise immer frische Eier ab. Den ersten Kontakt, nachdem wir nach Bagband gezogen waren, hatte Honey mit einem ihrer Hühner: Mitten im Dezember musste ein Huhn mit blankem Bürzel herumlaufen, weil Honey ein Maul voll Federn als Jagdtrophäe vom Spaziergang mitbrachte.
Das tat zum Glück der guten nachbarschaftlichen Beziehung keinen Abbruch. Während wir mit den Beiden Tee tranken, fütterte Annelise die kleine Honeymaus mit Leckerli.
Honey hatte fünf tolle Jahre in Bagband. Trotz aller Buddelei hat sie leider niemals Erdöl gefunden, aber unseren Garten immer wieder umgestaltet.
Manchmal hat sie es auch übertrieben:
Und sie war ein Ball-Junkie. Was war dieses Temperamentbündel verrückt auf Bälle jeglicher Größe.
Selbst mit über 15 Jahren fand sie kein Ende beim Ballspiel.
Als sie 16 wurde baute Honey dann leider sehr schnell ab. Trotz dem Herzen eines jungen Hundes wollte der Körper nicht mehr so richtig: Das Augenlicht ließ schleichend nach, sie würde müde und sanfter. Dann kam die Demenz und, den Vorwurf muss ich mir selbst machen, ich wollte es lange nicht einsehen. Petra hat sich (natürlich nicht nur) in dieser Zeit liebevoll um sie gekümmert. Ihre Missgeschicke weggeputzt, sie gehütet, kurze Gassigänge während ich noch arbeiten war. Im Dezember 2018, kurz vor Weihnachten erkannte auch ich endlich, dass es Zeit war, sie gehen zu lassen. Unsere Tierärztin Marta (wir wohnten zu dem Zeitpunkt in München) kam zu uns nach Hause und erlöste den Engel.
Kurz nach 14 Uhr am 18. Dezember 2018 schlief Honey in meinen Armen für immer ein.